Parkstadt in Budapest als Alternative zu "Mini-Dubai"

8.12.2023

Der Minister für Bau und Investitionen, János Lázár (Fidesz – Bund Junger Demokraten), verkündete, dass das 130 Hektar große ehemalige Industriegelände in Rákosrendező auf 60 bis 65 Hektar bebaut werden soll, während auf 20 bis 25 Hektar ein öffentlicher Park entstehen würde. Durch die Überdachung der Gleise würde ein Teil der Grünfläche über den Gleisen liegen. Die ungarische Regierung würde rund eine Milliarde Euro für die Entwicklung ausgeben, während fünf Milliarden Euro von privaten Investor*innen kommen würden. Die geplanten Wolkenkratzer und die Person des Geschäftsmannes Mohamed Alabbar aus Dubai, der hinter dem Projekt "Mini-Dubai" stehen soll, wurden weder bestätigt noch dementiert. Als Reaktion präsentierte Bürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) hingegen Pläne aus der Zeit der Stadtregierung seines Vorgängers István Tarlós aus dem Jahr 2019, die den Bau eines neuen, nachhaltigen Stadtteils vorsehen. Bis zu 10.000 Wohnungen, zehntausende Arbeitsplätze und ein 30 bis 40 Hektar großer Stadtpark mit See wären hier geplant, teilweise nach Wiener Vorbild. Der nachhaltige Verkehr würde durch den Ausbau des Schienennetzes, den Bau neuer intermodaler Knotenpunkte und die Verlängerung der U-Bahnlinie M1 und der Straßenbahnlinie 3 gefördert. Diese Pläne würden die Grundlage für die Verhandlungen mit der Regierung bilden, so Karácsony, der auch ankündigte, dass Anfang 2024 eine weitere Bürger*innen-Befragung zum Thema stattfinden wird. Karácsony bezeichnete Rákosrendező als "Goldreserve" Budapests, die nicht vergeudet werden dürfe. Da sich das Gelände jedoch in Staatsbesitz befindet, ist unklar, inwieweit die Stadt noch Einfluss auf die Absichten der Regierung nehmen kann.

Quelle: Hvg.hu, Budapest