Trotz der großen Nachfrage nach Wohnraum in der Hauptstadt kommt der Wohnungsbau in Berlin nicht in Schwung. Das Ziel, jährlich 20.000 neue Wohnungen zu schaffen, wird auch in diesem Jahr verfehlt. Wie Berliner Bausenator Christian Gaebler (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) der Deutschen Presse-Agentur sagte, werden es voraussichtlich nur etwa 16.000 sein. "Das liegt unter dem Vorjahreswert von 17.310. Gemessen an dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und auch im Bundesvergleich liegen wir damit aber noch ganz gut", so Gaebler. Die Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg, die die Interessen des Baugewerbes vertritt, sieht die Politik in der Pflicht. Die Auftragseingänge im Wohnungsbau seien 2023 auf einem erschreckend niedrigen Niveau gewesen. Die Ursachen hierfür seien hohe Materialpreise, gestiegene Kreditzinsen, kaum Förderung des energieeffizienten Bauens, aber auch die zu langen Genehmigungszeiten gewesen. Ferner würde in Berlin nach wie vor über eine Enteignung von Wohnungseigentümer*innen diskutiert.